Modell

Handmodell und die eingebettete Gliedermechanik, Valentin Felder

Ein Theater braucht Schauspieler, ein Orchester Instrumente, und Animation benötigt Modelle. Ob es sich nun um Miniaturen, Realmodelle oder rein virtuelle Produktionen handelt. Wir können uns sicher sein, dass jede figürliche Arbeit in irgendeiner Form, selbst abstrakt, ein Modell benötigt, das oder mit dem animiert wird.

Dabei kann man Akteure von Kulissen unterscheiden: Als Akteur bezeichnet man ein Modell, dass der Zuschauer als aktiv handelnd erkennen soll. Die Kulisse dagegen soll als passiv umspielt wahrgenommen werden.

Modelle können aus den unterschiedlichsten Materialien angefertigt werden. Das reicht von simplen Klumpen aus Knetmasse bis hin zu fein ausgearbeiteten Puppen mit versteckten Mechanismen, deren Anfertigung sehr teuer und aufwändig ist.

Kulissen können auch je nach Größe des Projektes in ihrem Umfang stark schwanken. Ein simpler weißer Untergrund für einen Legetrickfilm oder detailliert geformte oder gezimmerte Landschafts- und Architekturminiaturen. Verwendet werden dafür oft die unterschiedlichsten Materialien, um realistische Oberflächenwirkungen zu erzielen. Das Original ist natürlich häufig von Vorteil, aber kann manchmal nur schwierig verarbeitet werden oder würde der Illusion des Trickfilms schaden, wie zum Beispiel bei Holz, bei dem die Maserung die Größenverhältnisse der Figuren offenbaren kann.

Manchmal kann die Kulisse auch den Rahmen des Projektes sprengen: Computerspieleentwickler Valve verwendete zur Gestaltung der Umwelt ihres Spiels „Half Life“ verkleinerte Berge und Fabriken, um eine Fernwirkung zu erzeugen, anstatt alle in voller Größe und weiter Entfernung abzubilden, um an Rechenleistung zu sparen, da die Animation des Spiels in Echtzeit erfolgen musste.